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Five-strand continuous billet caster

London, 16. September 2015

Primetals Technologies erhält Endabnahme für Knüppelstranggießanlage von Elbe-Stahlwerke Feralpi

  • Technische Verbesserungen am Maschinenkopf und der Sekundärkühlung erhöhen Qualität
  • Produktionskapazität wächst um 20 Prozent auf 1,2 Millionen Jahrestonnen
  • Modulares Design und Vormontage senkten Installations- und Stillstandzeiten

 

Der zur Feralpi-Gruppe gehörenden deutsche Stahlproduzent Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH (ESF) hat die Endabnahmebescheinigung für die von Primetals Technologies modernisierte fünfsträngige Knüppelstranggießanlage im Werk Riesa erteilt. Ziele des Projektes waren eine weitere Verbesserung der Innen- und Oberflächenqualität der Knüppel sowie eine Erhöhung der Produktionskapazität um 20 Prozent. Erreicht wurde dies durch die Installation eines neuen Maschinenkopfs inklusive DiaMoldKokillen und ausfahrbaren DynaFlex-Oszillierer sowie der Optimierung der Sekundärkühlung. Um die Installations- und Stillstandzeiten kurz zu halten, wurde die Anlage modular konzipiert und vormontiert. Den Auftrag hatte Primetals Technologies im Mai 2014 erhalten.

 

Die fünfsträngige Knüppelstranggießanlage von ESF in Riesa war 1994 von einem Drittanbieter installiert worden und verfügte über eine Produktionskapazität von rund einer Million Tonnen Knüppeln mit quadratischen Querschnitten von130x130, 140x140 und 160x160 Millimetern. Die Anlage hat einen Maschinenradius von sechs Metern und erreicht Gießgeschwindigkeiten von bis zu 3,8 Metern pro Minute. Sie vergießt niedrig- und mittelgekohlte Stähle, die im Werk Riesa in einer Stabstahl-Drahtstraße weiter verarbeitet werden. Um die Kapazität zu erhöhen, wurden ausfahrbaren DynaFlexKokillenoszillierer eingebaut. Diese Lösung erlaubt den Austausch der Kokille eines Strangs ohne Unterbrechung des Gießprozesses. Dies erhöht neben der Produktivität auch die Flexibilität der Gießanlage. Per Knopfdruck werden alle mechanischen Verbindungen hydraulisch gelöst und der komplette Maschinenkopf inklusive Kokille, und Oszillierer mithilfe einer verfahrbaren Plattform aus der Gießposition in die Wartungsposition gefahren. Vom Anhalten bis zum Wiederanfahren des Strangs vergehen lediglich zwischen 15 und 20 Minuten. In dieser Zeit wird nicht nur die Kokille ausgetauscht, sondern auch der Kaltstrang eingebracht und die Kokille für den Guss vorbereitet. Damit auch bei höherer Kapazität eine optimale Kühlung sichergestellt ist, wurde die bestehende Sekundärkühlung umgebaut und um eine vierte Zone erweitert.

 

Zur Erhöhung der Produktqualität wurde die Gießanlage mit neuen Diamold-Kokillen ausgerüstet. Die Oszillierer verfügen über technische Features wie die Anpassung des Hubs im laufenden Betrieb sowie die Möglichkeit unterschiedlicher sinusförmiger und nicht sinusförmiger Oszillationsparameter. Ein OsciMon-System überwacht die Bewegungen der Kokillen und visualisiert die Messwerte für Frequenz und Hub in allen drei Dimensionen. Die im Rahmen der Modernisierung installierten Ausrüstungen waren so konzipiert, dass die Stillstandzeiten so kurz wie möglich gehalten werden konnten. Verwendet wurde ein modulares Design-Konzept mit Fokus auf einfache Installierbarkeit. Außerdem wurden gemäß der bewährten „Connect & Cast“-Anlagenumbauphilosophie Primetals Technologies Anlagenteile vormontiert und getestet, um Montagezeiten vor Ort zu verkürzen. Der Umbau der Anlage wurde wie vereinbart während des Weihnachtsstillstands 2014 durchgeführt. Ein wesentlicher Grund für die Auftragsvergabe waren die guten Erfahrungen von Feralpi mit der Anfang 2013 ebenfalls von Primetals Technologies modernisierten viersträngigen Knüppelstranggießanlage von Acciaierie di Calvisano, Italien.

 

Connect & Cast ist ein eingetragenes Warenzeichen von Primetals Technologies in einigen Ländern


Fünfsträngige Knüppelstranggießanlage von Primetals Technologies bei der Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH (ESF) in Riesa, Deutschland.

 

Primetals Technologies, Limited mit Sitz in London (Großbritannien) ist ein weltweit führender Partner für Engineering, Anlagenbau und Lifecycle-Services in der Metallindustrie. Das komplette Technologie-, Produkt- und Leistungsportfolio des Unternehmens umfasst ganzheitliche Lösungen für Elektrik, Automatisierung und Umwelttechnik und deckt alle Schritte der Wertschöpfungskette in der Eisen- und Stahlproduktion vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt ab sowie modernste Walzwerkslösungen für NE-Metalle. Primetals Technologies ist ein Joint Venture von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) und Siemens. Das bei MHI konsolidierte Unternehmen Mitsubishi-Hitachi Metals Machinery (MHMM) mit Beteiligungen von Hitachi, Ltd. und der IHI Corporation hält 51 % der Anteile und Siemens 49 % der Anteile an dem Joint Venture. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 9.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.primetals.com.