COREX® — KOSTENEFFIZIENTE UND UMWELTFREUNDLICHE EISENERZEUGUNG
Der einzigartige Schmelzreduktionsprozess Corex ermöglicht die kostengünstige und umweltfreundliche Produktion von Roheisen aus Eisenerz und Kohle.
Beim Corex – Verfahren laufen alle metallurgischen Arbeitsschritte in zwei getrennten Prozessreaktoren ab – im Reduktionsschacht und im Schmelzvergaser. Da keine Kokerei und Sinteranlage benötigt werden, und im Vergleich zum klassischen Hochofen kostengünstigere Kohle verwendet werden kann, ermöglicht der Corex-Prozess Kosteneinsparungen von bis zu 20 % bei der Produktion von Roheisen. Corex-Anlagen stoßen nur unbedeutende Mengen an NOx, SO2, Staub, Phenolen, Sulfiden und Ammoniak aus, so dass die Emissionswerte unter den zulässigen Höchstwerten der entsprechenden EU-Standards liegen. Zudem liegen auch die Abwassermengen deutlich unter denen der Hochofenroute.
VORTEILE VON COREX
Direkter Einsatz von nicht verkokbarer Kohle
Da durch das Einbringen der Kohle in den Schmelzvergaser auch nicht verkokbare Kohle genutzt werden kann, ist für den Betrieb der Anlage keine Kokerei erforderlich. Die hohe Kuppeltemperatur von über 1.000°C führt zum Auseinanderbrechen der beinhalteten Kohlenwasserstoffe der Kohle und vermeidet die Bildung von Teer. Die Kosten für Corex-Kohle liegen etwa 40 % unter denen von Hochofen-Kohle.
Hoher Anteil an Stückerz
Während die Eisenoxidmischung für Corex typischerweise zu 100 % aus Pellets besteht, ist ein stabiler Anlagenbetrieb auch bei einem Anteil von bis zu 80 % Stückerz möglich. Die Eisenerzmischung ist vom Preis des verfügbaren Stückerzes abhängig. Zudem ist für einen optimalen Betrieb kein Sinter und somit auch keine Sinteranlage notwendig.
Verwendung von reinem Sauerstoff
Da Stickstoff eine Belastung für den Prozess bedeutet, sind Hochofenbetreiber bemüht, den Heißwind mit Sauerstoff anzureichern. Im Corex-Prozess wird bereits hochreiner Sauerstoff verwendet, deswegen ist das Gichtgas nahezu stickstofffrei. Aufgrund seines hohen Heizwerts kann dieses Gas für Reduktionsprozesse, zur Kraft-/Wärmeerzeugung oder zur Herstellung von Ethanol und Essigsäure auf Basis des von Primetals Technologies entwickelten LanzaTech- Verfahrens verwendet werden. Anders gesagt: Je nach Bedarf kann mit dem erzeugten Gas zusätzliche Wertschöpfung für das Stahlwerk erzielt werden.
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Anlagentyp: zwei Corex-C-2000-Anlagen mit einer Corex-gasbasierten Midrex DR-Anlage
Kunde:Jindal South West Steel Ltd. (JSW), Toranagallu, Indien
Unsere Lösung
Herausforderung dieses Projekts war die Realisierung einer effizienten Greenfield-Roheisenproduktionsanlage in einem abgelegenen Gebiet mit begrenztem Zugang zu Brenngas. Zwei Corex C-2000- Anlagen für die Roheisenproduktion sind die Basis für die nachfolgende Stahlproduktion. Eine besondere Eigenschaft der Anlage ist das Recycling von Abfällen wie Kalkstein-/Dolomitfeinerz und LD-Konverter-Schlacke in den beiden Corex-Modulen. Durch die Kombination von Corex und Hochofen konnte JSW die Verwertung fester Abfälle maximieren und dadurch die Roheisen-Kosten senken. Zudem verwendet der Anlagenbetreiber das entstehende Corex-Gas für die Eisenschwammproduktion (DRI) und als Ersatzgas für die Winderhitzer, Kesseln sowie in der Sinter- und Pelletieranlage.